Die Signalkuppe (italienisch Punta Gnifetti) ist der vierthöchste Gipfel der Schweiz und befindet sich im Monte Rosa Massiv in den Walliser Alpen auf der Grenze zwischen Italien und der Schweiz. Auf ihrem Gipfel befindet sich die Capanna Regina Margherita CAI, die höchste Hütte Europas. Alle Anstiege auf die Signalkuppe erfolgen über spaltenreiche Gletscher. Der Normalweg erfolgt von der italienischen Seite ab der Bergstation Punta Indren, welche mit den Seilbahnen von Alagna im Valsesia oder von Stafal im Gressoney Tal erreicht werden kann. Diese Route ist technisch einfach und wird im Frühling und Frühsommer auch als Skitour unternommen. Das Rifugio Mantova und die etwas höher gelegene Capanna Gnifetti dienen als Stützpunkte auf dieser Route. Auf der Schweizer Seite steht die Monte-Rosa Hütte, welche von Zermatt aus erreicht wird.
Wo befindet sich die Signalkuppe und wie sieht der Berg aus?
Die Signalkuppe 4554m liegt im Monte Rosa der Walliser Alpen zwischen Zermatt in der Schweiz und Alagna Valsesia in Italien. Über ihren Gipfel verläuft die Grenze zwischen dem Schweizer Kanton Wallis und der italienischen Provinz Vercelli.
Der Gipfel weist mit der auf ihm von weit sichtbaren Capanna Margherita (Margherita Hütte) die höchste Hütte Europas auf.
Die Signalkuppe ist ein topografisch sehr markanter Eckpunkt, wo die lange, von Westen kommende 4000er-Bergkette nach Norden über Dufourspitze, Strahlhorn bis zur Mischabelgruppe abzweigt.
Im Norden liegt der Colle Gnifetti (4456m) im Süden das Seserjoch (4300m). Die Schweizer Seite ist vollständig vergletschert. Der mässig steile Grenzgletscher fliesst nach Nordwesten an der Monte-Rosa Hütte vorbei Richtung Zermatt ab. Ein ganz anderes Bild bietet die italienische Ostseite: Der Ostgrat (Cresta Signal), an dessem Fuss sich die Capanna Resegotti befindet, trennt die steile, 2500 Meter hohe Nordostwand, welche nach Macugnaga im Valle Anzasca herunterzieht, von der nicht weniger eindrücklichen Südostwand, die nach Alagna Valsesia abfällt.
Was sollte man über die Capanna Regina Margherita wissen?
Die höchste Schutzhütte der Alpen und somit das höchstgelegene Gebäude Europas wurde nach der italienischen Königin Margarethe von Italien benannt, die den Berg im Einweihungsjahr der Hütte 1893 bestiegen hatte.
Die Margherita Hütte gehört der Sektion Varallo des Club Alpino Italiano an. Die Landesgrenze zur Schweiz verläuft wenige Meter westlich der Hütte. Das Gebäude befindet sich auf dem Gebiet der italienischen Gemeinde Alagna Valsesia (walserdeutsch: Im Land).
Die Berghütte wird von Mitte Juni bis Mitte September bewirtschaftet und bietet in dieser Zeit 70 Bergsteigern Schlafplätze. In der restlichen Zeit des Jahres steht der Winterraum mit 12 Lagern offen. In der Hütte befindet sich ein internationales Zentrum für höhenphysiologische Forschung.
Die Schutzhütte dient als Ausgangspunkt zur Besteigung der Zumsteinspitze, der Dufourspitze, des Nordend und des Liskamm.
Eine Übernachtung auf der Hütte ist zweifelslos ein unvergessliches Erlebnis, jedoch nur für Leute, die einwandfrei an die Höhe akklimatisiert sind.
Welche sind die Nachbargipfel der Signalkuppe?
Im Nordwesten befindet sich die Zumsteinspitze (4563m), der dritthöchste Gipfel der Schweiz, im Westen der Liskamm (4532m), im Südwesten die Parrotspitze (4434m) und im Osten die Punta Tre Amici (3425m).
Wann und durch wen wurde die Signalkuppe zum ersten Mal bestiegen?
Die Signalkuppe wurde am 9. August 1842 zum ersten Mal von einer Seilschaft aus Alagna bestiegen. Initiant dieser Besteigung war Giovanni Gnifetti, der damalige Pfarrer von Alagna. Es begleiteten ihn Josef Farinetti, Christoph Ferrari, Christoph Grober, Johann und Jakob Giordani sowie zwei Träger. Damals gab es noch keine Berghütte am Gipfel, weshalb die Bergsteiger noch am gleichen Tag wieder absteigen mussten.
Welche ist die Normalroute auf die Signalkuppe und wie schwierig ist diese Hochtour?
Es gibt zwei Normalrouten auf die Signalkuppe: Die einfachere (L auf der SAC Hochtourenskala) startet auf der Südwestseite in Italien am Endrespétz (ca. 3275 m), an der Bergstation der Seilbahnen von Alagna oder Gressoney und verläuft via Mantova Hütte (ca. 3440m) oder Capanna Gnifetti (3625m) über den Lysgletscher zum E Sattel des Lisjochs und weiter nördlich unterhalb der Parrotspitze in einem Bogen zum Colle Gnifetti (4456m). Ein kurzer, steiler Firnhang führt zur Hütte auf dem Gipfel.
Die Normalroute von der Schweizer Seite startet in der Monte-Rosa Hütte SAC (2882m), welche von der Station Rotenboden der Gornergratbahn über den Gornergletscher erreicht wird. Die Route führt über den zerrissenen Grenzgletscher via Colle Gnifetti zum Gipfel (WS).
Die Signalkuppe wird oft im Rahmen der sogenannten “Spaghetti Tour” bestiegen. Bei dieser Hochtouren Woche ab Zermatt werden rund zehn 4000er östlich vom Klein Matterhorn bestiegen.
Wird die Signalkuppe auch als Skitour begangen?
Beide Normalrouten werden im Frühling und Frühsommer als Skitouren unternommen, wobei je nach Verhälnissen unter dem Gipfelhang ein Skidepot erfolgt.
Sowohl die Abfahrt nach Alagna mit 3350 Höhenmetern und diejenige nach Zermatt mit 15km Distanz gehören zu den längsten der Alpen.
Wird die Signalkuppe auch als Schneeschuhtour begangen?
Im Frühsommer, wenn noch viel Schnee liegt, kann es für Hochtourengänger nützlich sein, mit Schneeschuhen unterwegs zu sein, um weniger im Schnee einzusinken.
Welche weiteren Routen führen auf die Signalkuppe?
Der Signalgrat / Cresta Signal (S, IV) fällt von der Signalkuppe rund 900 m nach E ab. Die Route startet bei der Capanna Luigina Resegotti CAI (Biwak), welche von Alagna via das Rifugio Barba-Ferrero CAI erreicht wird. Es handelt sich um eine sehr eindrückliche und schwierige, kombinierte Grattour.
Stufe 2
Technik Sommer: Ich habe einen Hochtourenkurs besucht oder erste Erfahrungen auf geführten Hochtouren im Schwierigkeitsgrad L (leicht) bis WS (wenig schwierig) gesammelt. Ich habe Erfahrung im Steigeisengehen und bewältige kurze Kletterstellen im Fels.
Hochtour Monte Rosa «light» / Spaghettitour «light»
Nächster Termin: 22.06.25
Hochtour zu den südlichen Viertausendern
Nächster Termin: 29.06.25
Stufe 3
Technik Skitouren: Ich bin regelmässig auf Skitouren und mag etwas sportlichere Touren im Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) bis ZS (ziemlich schwierig) im Gelände um 35° Steilheit. Ich beherrsche die Spitzkehre. Ich bin ein sicherer Tiefschneefahrer in allen Schneearten und die Abfahrt ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Skitour.
5x 4000: Skitouren Monte Rosa
Nächster Termin: 31.03.25
Stufe 4
Technik Skitouren: Ich bin routiniert auf Skitouren unterwegs und habe mein Tourenbuch bereits mit einigen anspruchsvollen Skitouren gefüllt. Auf Skitouren im Schwierigkeitsgrad ZS mit Stellen bis 40° Steilheit fühle ich mich wohl. Bei einem Sturz kann es zu langen Rutschwegen kommen. Deshalb beherrsche ich die Spitzkehre auch an ausgesetzten Stellen. Im Tiefschnee fahre ich sicher in allen Geländearten. Bei Skihochtouren dieser Stufe bringe ich Erfahrung im Umgang mit Steigeisen und Pickel mit, um steile Passagen und Gipfelanstiege zu überwinden.
Technik Sommer: Ich habe bereits mehrere Hochtouren im Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) bis ZS (ziemlich schwierig) gemacht. Ich bewege mich sehr sicher auf den Steigeisen, schmale Firngrate und steile Blankeisstellen bereiten mir keine Probleme. Kletterstellen im Fels im 2. Schwierigkeitsgrad begehe ich sicher im Nachstieg, auch mit Steigeisen.
Skitouren Gran Paradiso und Monte Rosa
Nächster Termin: 24.03.25
«Spaghetti-Tour» 10x4000
Nächster Termin: 23.06.25