Vorgesehener Tourenablauf
1. Tag
Direkte Anreise mit der Eisenbahn ab Zürich nach Innsbruck und ein kurzes Stück weiter nach Wattens. Taxifahrt durch das Wattental zum Lager Walchen 1410m, einem Hochlager der österreichischen Gebirgsjäger. Wanderung auf einem wunderschönen alten Pfad - dem Lizumer Zirbenweg - durch alte Baumbestände zur Lizumer Hütte 2019m.
Aufstieg 600Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 2.5 Std.
2. Tag
Heute werden wir uns bereits den Tuxer Alpen nähern, dem ersten grösseren Hindernis. Der Weg führt in einem sehr abwechslungsreichen auf und ab zuerst über den Pluderlingssattel (2743m), am Junssee vorbei und weiter über den Gschützspitzsattel (2657m). Nach einem steilen Abstieg erreichen wir um die Mittagszeit das Weitental, wo wir an einem schönen Wasserfall eine Pause einlegen. In einer guten Stunde wandern wir anschliessend zum Tuxerjochhaus (2313m) hinauf, das gegenüber den eisgepanzerten Gletschern der Tuxer Alpen steht. Wir übernachten hier und haben genügend Zeit, uns für die lange Etappe am nächsten Tag zu erholen.
Aufstieg 1200Hm, Abstieg 900Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 6.5 Std.
3. Tag
Am heutigen Tag überschreiten wir mit der Friesenbergscharte (2910m) den Alpenhauptkamm. Die Scharte ist südseitig mit Drahtseilen gesichert und bietet einen ersten Test in Bezug auf die Schwindelfreiheit. Sie ist die zwingend höchste Passage unseres Trekkings. Den Abstieg vom Tuxer Joch Haus zur Sommerbergalm bringen wir in wenigen Minuten hinter uns und fahren dann mit der Gondelbahn auf den Hintertuxer Ferner. Nun beginnt der eigentliche Aufstieg zur Friesenbergscharte. Über Schnee und Geröll queren wir die enge Felsscharte und steigen vorbei am Friesenberghaus zur Olpererhütte ab. Auch wenn der Weg noch weit ist, sollte hier eigentlich niemand vorbeigehen. Nach einer Rast gehen wir auf dem neu errichteten Neumarkter Höhenweg dem Pfitscher Joch (2251m) entgegen: ohne grosse Höhenverluste und mit einer herrlichen Aussicht in die Zillertaler Alpen. Am späten Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft- das Pfitscher-Joch-Haus (2276m). Das Tor zum Süden hat sich geöffnet: geniessen Sie hier ihren ersten richtigen Cappuccino und dazu einen Südtiroler Apfelstrudel: Sie haben es sich verdient!
Aufstieg 900Hm, Abstieg 1250Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 8.5 Std.
4. Tag
Ein eher selten begangener alter Schmugglerpfad führt uns in gut 4 Stunden zum Gliederschartl 2644m. Hier eröffnet sich ein toller Rundblick zu den vergletscherten Gipfeln der Hochfeilergruppe. Vorbei am Grindlberger See gelangen wir zur Oberen Engberg Alm und durch die Duner Klamm ins Bergdorf Pfunders. Wir übernachten im gepflegten Gasthof Brugger.
Aufstieg 900Hm, Abstieg 2000Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 8 Std.
5. Tag
Wir queren heute das Pustertal und erreichen die nördlichen Dolomiten. Mit dem Linienbus fahren wir nach Niedervintl. Hier können wir unsere Vorräte auffrischen und ein wenig Talluft schnuppern, bevor wir durch den lauschigen Rodenecker Wald zur Ronerhütte aufsteigen. Genussvoll wandern wir weiter über die Alpweiden der Lüsener Alm zur wunderschön gelegenen Kreuzwiesenalm 1925m.
Aufstieg 1300Hm, Abstieg rund 150Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 5 Std.
6. Tag
Immer weiter dringen wir nach Süden in die bizarre Felslandschaft der Dolomiten ein. In einem reizvollen Auf und Ab wandern wir über Alpwiesen vorbei am Glittner See zum Lüsener Joch, einem alten Übergang von Lüsen ins ladinische Untermoi. Wir gehen weiter zur Maurerberghütte und dem Würzjoch. Vor uns liegt nun der imposante Peitlerkofel. Über die Peitlerscharte 2357m mit ihrem herrlichen Ausblick gelangen wir zur Schlüterhütte 2297m.
Aufstieg 1270Hm, Abstieg 900Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 8 Std.
7. Tag
Eine der schönsten Etappen führt uns über neun Joche und Scharten zum Grödner Joch im ladinischen Grödnertal. Der grandios angelegte Höhenweg führt inmitten der wildromantischen Dolomitenlandschaft über das Kreuzkofeljoch 2334m, das Bronsoijoch 2421m, das Kreuzjoch 2293m, die Roascharte 2616m, die Forcella Nivea, das Ciampaijoch 2366m, das Crespainajoch 2528m und über das Cirjoch 2469m zum Grödnerjoch 2137m. Wir übernachten im schönen Berghaus Frara. Gepäck steht zur Verfügung.
Aufstieg 1050Hm, Abstieg 1170Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 7 Std.
8. Tag
Heute geht es so richtig alpin zur Sache. Auf einem gut mit Drahtseilen gesicherten Weg erklimmen wir durch das schmale Val Setus die Pisciaduhütte, die am Rand des Hochplateaus des Sellastockes liegt. Weiter geht es in dieser bizarren Landschaft, einem urzeitlichen Korallenatoll, durch kleine Schluchten und über Kämme zur Boéhütte 2871m. Wir lassen es uns nicht nehmen, mit dem Piz Boe 3152m einen der schönsten Aussichtspunkte der Dolomiten zu ersteigen. Wir steigen danach zum Sass Pordoi ab und schweben spektakulär luftig zum Pordoipass hinunter. Zum Rifugio Fredarola wandern wir in einer gemütlichen halben Stunde und geniessen den fantastischen Ausblick zur Marmolada im Abendlicht.
Aufstieg 1500Hm, Abstieg 600Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 6.5 Std.
9. Tag
Auf der Landkarte legen wir heute eine grosse Distanz zurück. Mit Hilfe von Seilbahnen und Bussen überwinden wir die grösste Distanz und konzentrieren uns wandernd auf die Highlights am Wege. Auf dem bekannten Bindelweg erreichen wir in gut 1.5 Stunden die Staumauer des Fedaiasees. Mit dem Bus fahren wir durch die tief eingeschnittene Sottogudaschlucht nach Alleghe. Die Gondelbahn bringt uns bequem auf den Col di Baldi (1920m). Vor uns erhebt sich der stolze Monte Pelmo. Über die Forcella d’Alleghe erreichen wir zuerst das Rifugio Coldai (2135m). Weiter geht es entlang der gewaltigsten aller Dolomitenwände, der Civetta, an der Tissihütte vorbei. Wir folgen dem Taleinschnitt am Fuße der Civetta, wandern über lichte Lärchenwälder, vorbei an munteren Quellwassern, zum Rifugio Vazzoler.
Aufstieg 800Hm, Abstieg 800Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 6 Std.
10. Tag
Da wir mittlerweile über eine gute Kondition verfügen, kann uns auch die heutige Etappe nicht einschüchtern. Wir starten früh und voller Tatendrang, denn heute wollen wir es wissen. Ein schöner Höhenweg führt über die Forc. del Camp und bald erreichen wir das Rifugio Carestiato. Hier können wir uns für den Weiterweg stärken. Über den Passo Duran (1605m) geht es weiter über die Malga Moschesin zum Agriturismo Malga Pramper, das mitten im Nationalpark der Belluneser Dolomiten liegt. Der besondere Reiz der südlichen Dolomiten ist der Kontrast zwischen den schroffen, weissen Felsformationen und dem Tiefblick in die steilen, grünen Täler. Der Nationalpark wurde erst 1990 zum Schutz der zum Teil endemischen Flora und Fauna dieser Gegend gegründet.
Aufstieg 1200Hm, Abstieg 1100Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 9 Std.
11. Tag
Über die Portela del Piazedel und die Forcella de Zita Sud 2402m steigen wir heute zum Rifugio Pian de Fontana 1632m ab. Von hier aus führt uns der Weg hinunter in das Val Ross zur Pont de la Costa Granda. Mit dem Taxi reisen wir nach Belluno, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Belluno gilt im Übrigen als eine der schönsten Städte Italiens und wurde 1999 zur Alpenstadt des Jahres gekürt. Nun bleibt genug Zeit, die schöne Stadt zu besichtigen und sich nach den 11 Wanderetappen eine kleine Erholung zu gönnen. Hotelübernachtung. Gepäck steht zur Verfügung.
Aufstieg 600Hm, Abstieg 1700Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 7 Std.
12. Tag
Mit dem Taxi fahren wir von Belluno bis zum Parkplatz des Skigebietes am Nevegal 1039m und wandern gemütlich in 2.5 Stunden bis zum Col Visentin, dem höchsten Punkt des Nevegal. Unsere Blicke schweifen nochmals zurück in die Dolomiten, vor uns sehen wir mit etwas Glück in der Ferne das Meer. Wir wandern über den Kamm bis zum Rifugio Pian delle Femine, von dort führt ein steiler Waldweg nach Revine. Nun befinden wir uns mitten im Anbaugebiet des Prosecco. Freuen Sie sich auf das „Albergo ai pini“ in Tarzo. Es bietet echtes italienisches Ambiente und vorzügliches Essen und Trinken – der ideale Ort, um die vergangenen zwei Wochen Revue passieren zu lassen. Es fehlt nicht mehr viel zu Gianna Nanninis magischer Nacht. Gepäck steht zur Verfügung.
Aufstieg 900 Hm, Abstieg 1500 Hm, Gehzeit ohne Pausen ca. 7 Std.
13. Tag
Wie damals die berühmten Seefahrer Venedigs wollen auch wir per Schiff in die Stadt einfahren und in San Marco aussteigen, aber vorher erfrischen wir nochmals unsere müden Glieder im Wasser der Adria. Die Alpen sind hinter uns, vor uns liegt das Meer…Wohin wird uns die nächste Reise führen?
Diese letzte Etappe bewältigen wir mit Bus und Zug oder Taxi. Ankunft in Venedig am Nachmittag. Gepäck steht zur Verfügung.
14. Tag
Der Morgen steht zur freien Verfügung. Geplant ist die Rückreise mit dem Zug, der um die Mittagszeit ab Venedig nach Zürich fährt. Wir werden in Zürich gegen Abend eintreffen.
Anforderungen
Als Vorbereitung auf das Trekking Innsbruck-Venedig betreiben Sie idealerweise ein regelmässiges Ausdauertraining wie Wandern, Biken oder Joggen. Die täglichen Gehzeiten betragen im Schnitt 6-8 Stunden. Eine Tagesetappe jedoch bis 9 Stunden. Die angegebenen Gehzeiten beziehen sich auf die reine Gehzeit ohne Pausen.
Die technischen Anforderungen entsprechen meist dem Schwierigkeitsgrad T1-T2 der Schweizer Schwierigkeitsskala für Wanderwege (rot-weiss markierte Wege). Einzelne kurze Passagen bis T4.
Unterkunft
Wir übernachten vorwiegend in Hütten, manchmal in Gasthäusern und Hotels, gemäss den beschriebenen Tagesetappen. Die Unterkunft in den italienischen Hütten ist einfach, jedoch werden wir dort mit sehr gutem Essen und Trinken verwöhnt. Wenn möglich, werden Doppelzimmer gebucht, ansonsten Mehrbettzimmer. Die meisten Hütten verfügen über Duschen und Duschtücher.
Treffpunkt
Unser Bergführer erwartet Sie um12:51 Uhr am Bahnhof Fritzens-Wattens. Fahrplanwechsel vorbehalten.
Anreise/Bahnbillet
Von Ihrem Wohnort nach Fritzens-Wattens. Die Rückreise erfolgt am 14. Tag ab Mittag von Venedig zurück zu Ihrem Wohnort.
Gepäcktransport
Um Ihren Komfort zu maximieren, organisieren wir einen Transport für Ihr Zusatzgepäck während des Trekkings. Sie geben es am 1. Tag ab. An den Tagen 7 und 11 steht Ihnen dieses jeweils am Abend in der Unterkunft zur Verfügung. Am 12. Tag nimmst Du Dein Gepäck in Empfang und reist am 13. Tag mit dem gesamten Gepäck nach Venedig weiter.
Packtipp
An den Tagen 1-7, 8-11 und 12 tragen Sie ihr persönliches Gepäck selber mit. Neben der üblichen Ausrüstung für Tageswanderungen im Gebirge benötigen Sie nur noch die Ersatzunterwäsche und einen kleinen Toilettenbeutel.
Verschiedenes
Wenn Sie gerne noch ein wenig in Venedig verweilen möchten, können Sie einen Aufenthalt problemlos anhängen. Für die Hotelbuchung können Sie sich direkt auf der Webseite www.venicehotel.com informieren.
Einzelne Etappen, vor allem in der zweiten Hälfte des Trekkings, können Sie auch mit dem Bus zurücklegen. Zwischenverpflegung lässt sich unterwegs einkaufen. Zusätzlich liegen, ausgenommen am 1. Tag, immer bewirtete Hütten am Weg, wo Sie essen und trinken können.
Durchführung
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