Das Martinsloch ist einer der grössten und wohl bekanntesten geologischen Schätze der Ferienregion Elm und ist Bestandteil des UNESCO-Weltnaturerbes Tektonikarena Sardona. Es handelt sich um ein 17 m breites und 19 m hohes Felsenfenster im Grossen Tschingelhorn, durch welches im Frühjahr und Herbst die Sonne morgens wenige Minuten lang auf den Ort Elm hinunter scheint.
Wo ist das Martinsloch?
Das Martinsloch ist ein Durchbruch in der Alpenkette der Tschingelhörner südöstlich von Elm. Es befindet sich knapp unterhalb des Gebirgskamms, der die Grenze zwischen den Kantonen Glarus und Graubünden bildet.
Wann scheint die Sonne durchs Martinsloch?
Jeweils zweimal im Jahr, am 13. oder 14. März sowie am 30. September oder 1. Oktober, scheint die Sonne kurz vor ihrem eigentlichen Aufgang durchs Martinsloch genau auf die Kirche von Elm. In bestimmten Abständen ist auch der Mond im Martinsloch zu beobachten.
Welche Routen führen zum Martinsloch?
Wer das Felsenfenster von Nahe sehen möchte, wandert am besten über den Segnespass 2625m. Die Seilbahnen von Elm oder Flims verkürzen die Wanderung. Zudem befindet sich auf dem Pass eine Übernachtungsmöglichkeit in der Mountain Lodge. Für geübte Alpinisten ist die Bergtour durchs Martinsloch möglich, wobei auf Steinschlag geachtet werden muss.
Woher hat das Martinsloch seinen Namen?
Um den Namen und die Existenz des Felsenfensters erklären zu können, gibt es verschiedene Sagen: Gemäss der einen soll der heilige Martin in der Gegend Schafe gehütet haben. Ein Riese wollte ihm diese stehlen. Da habe ihm der Heilige einen eisenbeschlagenen Stock nachgeworfen und damit das Loch in die Felswand geschlagen. Eine andere Sage berichtet von einem Glarner Alphirten und einer Bündner Sennentochter, die sich durch diese Pforte in den Felsen fanden und sich daraufhin verliebten. Dies geschah an einem 11. November, dem Martinstag.
In Wirklichkeit entstand das Loch durch geologische Verwerfungen.
Das Martinsloch liegt im UNESCO-Welterbe
Die Gebirgslandschaft von Piz Sardona, Piz Segnas, Tschingelhörner und Vorab zwischen Vorderrheintal, Sernftal und Walensee ist weltweit einzigartig, weil hier die Gebirgsbildungsprozesse besonders gut sichtbar sind. Deshalb wurde das 300 km2 grosse Gebiet 2008 auf die Liste der UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Stufe 3
Technik Sommer: Ich habe bereits mehrere Hochtouren im Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) gemacht und der Umgang mit Pickel, Steigeisen und Seil ist mir vertraut. Kletterstellen im Fels im 2. Schwierigkeitsgrad begehe ich sicher im Nachstieg.